Kategorie-Archiv: ALS (amyotrophe Lateralsklerose)

Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)

Definition:

Die amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist

- eine progrediente (= fortschreitende)

- degenerative (= durch Zelluntergang bedingte)

- motorische (= das Fortbewegungssystem betreffende)

Erkrankung.

Die ALS ist nicht zu verwechseln mit der Multiplen Sklerose (MS). Trotz ähnlich klingendem Namen handelt sich um zwei grundverschiedene Erkrankungen.

Bei der ALS handelt es sich um eine nicht ansteckende Erkrankung, die sowohl die zentralen als auch die peripheren motorischen Nervenzellen (sog. Motoneurone, die für die Muskelbewegungen verantwortlich sind (lat. motor= Beweger, Neuron = Nervenzelle) befällt. Wenn das periphere Neuron betroffen ist, dominieren Muskelschwäche, Muskelschwund (Atrophie) und häufig Muskelzuckungen (Faszikulation), sowie Muskelkrämpfe. Der Verlust des zentralen Neurons führt zu Muskelsteife (Spastik), Muskelverspannungen und Muskelschwäche.

Die ALS betrifft ausschließlich das motorische Nervensystem. Die Empfindung für Berührung, Schmerz und Temperatur, das Sehen, Hören, Riechen und Schmecken, die Funktionen von Blase und Darm, sowie die Sexualfunktionen, als auch die Augenmuskeln bleiben in den meisten Fällen normal.

Die amyotrophe Lateralsklerose beginnt meist einseitig, lokal mit einer Schwäche, am häufigsten am Unterarm und Handbereich, oder an der Unterschenkel- und Fußmuskulatur, seltener als Erstes an der Sprech-, Kau- und Schluckmuskulatur.

Weiterlesen